Eigentlich fing alles damit an, dass Bina einen Chevy Van cool fand, wir dann aber aus Vernunftsgründen doch zu einem VW Bus tendierten. Zunächst dachten wir dass ein VW T4 als Zweitwagen und Hundeauto würden schließlich 2.000 Euro als Investition sollte genügen – aber weit gefehlt.
Diese Fahrzeuge gibt es zwar bei mobile.de & autoscout24.de, aber in einem mieserablen Zustand wie sich dann nach einer Tagesreise ins 500 Kilometer entfernte Hannover herausstellen musste. Tags drauf wurde weiter recherchiert und das Budget verdoppelt und eine Fahrzeugbesichtigungstour über das nun 700 Kilometer entfernte Lübeck, danach Berlin und Leipzig geplant.
Das wir dann bereits in Lübeck fündig wurden, war ein Glücksgriff. VW T4 Multivan, Benziner, Automatik, Sportfahrwerk, röhrender Sportauspuff, Dunkelblau, kein Rost.
Am Anfang gingen wir noch davon aus, das wir den dunkelblauen Lack mit einer Vollfolierung aufhübschen würden, schließlich sind wir ja vom Fach. Nach einer Aufwand-Kosten-Nutzen-Analyse kamen wir aber doch wieder davon ab.
Unser 16 Jahre alter „Opa“, wie wir ihn dann liebevoll bezeichneten, nutzten wir wie sich dann schnell herausstellte, nicht nur zum befördern unserer vierbeinigen Fellnase „Franz-Josef“ um abwechslungsreiche Gassirunden zu drehen, nein, nach einer Geburtstagsparty eines Freundes übernachteten wir im Bus. Auch nützliche Fahrten zum Supermarkt, Baumarkt oder Möbelmarkt waren nun kein Thema mehr. Gartenabfälle wie Heckenschnitt wurden dank Anhängerkupplung bequem mittels Anhänger entsorgt.
Unser Opa machte der Modellbezeichnung „Multivan“ alle Ehre. Wir wurden VW Bus-Fan!

Vor ein paar Jahren mussten wir uns dann entscheiden, was für ein Erstfahrzeug wir denn möchten! Unser Opa war ja nur der Zweitwagen zum Spaß! Unser Chrysler 300C Touring (Kombi) war schon in die Jahre gekommen und wir hatten gerade das Campen für uns entdeckt!

Also war die Diskussion: Wohnwagen und „normales“ Auto oder Wohnmobil und Auto oder vielleicht doch lieber ganz anders? Aufgrund dieser Frage mussten wir uns erst einmal überlegen, was für eine Art Camper wir eigentlich sind? Fahren wir an einen Ort und bleiben da längere Zeit? Das spräche für einen Wohnwagen! Fahren wir dauern durch die Gegend und sind immer auf der Durchreise? Dann eher Wohnmobil! Oder soll es eher eine Eier-legende-Wollmilchsau sein, die auch noch im Alltag funktioniert?

Für uns sollte es die Eier-legende-Wollmilchsau sein! Wir wollten nicht mit 80 oder 100 kmh auf der rechten Spur der Autobahn versauern. Und so haben wir uns dann schließlich für einen VW Bus California entschieden. Der Zufall wollte es, dass es ein T6 wird! Denn an dem Tag, als wir unser neues Familienmitglied bestellen wollten, hat Wolfsburg einen Bestellstop für den T5 verhängt und wir mussten warten bis der T6 bestellt werden konnte. Im Nachhinein sind wir darüber auch sehr froh! Die 6. Generation  gefällt uns deutlich besser als das Vorgängermodell.

UND HIER EIN PAAR DATEN

• Volkswagen T6 California Ocean
• 2,0 ltr. TDI 150kW/204PS, 7-Gang-DSG Automatikgetiebe, Abgasnorm Euro 6
• Allrad „4-Motion“
• 17″-Fahrwerk mit 17″-Bremsanlage und verstärkten Stabilisatoren vorne und hinten
• Leichtmetallräder 18“ „Platin P69“ im 10-Speichen-Design mit 235/50R18 Reifen
• Kraftstofftank mit 80 l Tankvolumen
• LED-Hauptscheinwerfer mit Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten
• Dämmglaspaket im Fahrerhaus, Privacy und Doppelverglasung im Fahrgastraum + zusätzl. Folienverdunklung
• Anhängevorrichtung abnehm-/abschließbar, Gespannstabilisierung
• Außenspiegel elektrisch anklappbar
• Licht & Sicht Paket, Regensensor, Lichtautomatik, Coming-/Leaving Home
• Geschwindigkeitsregelanlage mit Distanzregelung ACC 160 km/h, Front-Assist, City-Notbremsfunktion
• Multifunktionsanzeige Premium, Farbdisplay – inkl. Müdigkeitserkennung
• Navigation „Discovery Media Plus“, 8 Lautsprecher, Touchscreen, DAB+
• Einparkhilfe „ParkPilot“ vorne und hinten inkl. Rückfahrkamera „Rear-View“
• Multifunktionslederlenkrad Radio- und Handybedienung
• Fernlichtregulierung „Light Assist“
• Berganfahrassistent
• Elektronische Wegfahrsperre
• Elektrohydraulisches Aufstelldach mit zwei Seitenfenster und einem Frontfenster im Faltenbalg
• Bettverlängerung mit Komfortschlafauflage
• Schiebefenster rechts mit Fliegengitter
• Schwarze Markise
• Fahrer- und Beifahrersitz drehbar mit Lendenwirbelstütze und Sitzheizung, Sitzbezüge in Stoff, Dessin „Valley“
• Klimaanlage „Climatronic“ mit 2. Verdampfer, 2. Heizung (Standheizung)
• Vollfunktionale Küchenzeile mit 2-flammigen Gaskocher, Frischwasser-Spülbecken
• Küchenunterschrank und Kleiderschrank
• Kompressorkühlschrank 42 l

Unseren Opa haben wir mittlerweile an andere Liebhaber verkauft! Da zwei VW Busse für uns keinen Sinn mehr machen. Und wir hoffe, dass die neuen Besitzer ihn genauso lieb habe wie wir!

AUSSTATTUNG

Unser Bulli hat neben der serienmäßigen Ausstattung auch noch ein paar Ausstattungen, zu denen wir uns erst im Nachhinein entschlossen haben. Diese haben sich aber im Laufe der Zeit als äußerst nützlich erwiesen.

Second Skin
Das sind Sitzbezüge für den VW Bus im selben Look wie die Serienausstattung. Man sieht nicht, dass es Schonbezüge sind. Man kann diese aber abziehen – und das recht einfach – und bei 30 Grad waschen. Mit Hund oder Kinder macht das absolut Sinn.

CALICAP
Sozusagen die Bademütze für das Aufstelldach! Super nützlich, wenn schlechtes Wetter, Wind und Regen einem das campen versuchen zu vermiesen. Damit dringt kein Wetter mehr nach Innen….

ISO–TOP
Für das Aufstelldach. Eine von innen anbringbare zusätzliche Isolierung sowie Verdunkelung. Wer auch außerhalb vom Sommer sampen geht, der weiß das ISO-TOP zu schätzen.

IXTEND–PAD
Diese Auflage ersetzt hinten die Matratze, wenn diese nicht gebracuht wird. So kann man die Trennung trotzdem verwenden und den Kofferraum noch besser ausnutzen.

IXTEND–Spannbettlaken
Diese passen genau auf die beiden Matratzen unten und oben.

UTILITIES
Das sind zusätzliche Ablagemöglichkeiten wie z.B. am Beifahrersitz. Das schafft zusätzlich Stauraum.

Porta Potti 335 Qube
Diese Toilette inkl. Bodenwanne passt exakt unter der Besteckschublade in den Schrank! Eine tolle Sache, wenn man viel Zeit auf der Straße verbringt und nicht unbedingt auf einem Campingplatz seinen Urlaub verbringt.

Regalbretter
Wir haben lange nach einer Lösung für das Problem des Kleiderschrankes im Bulli gesucht. Eigentlich ist dort eine Kleiderstange für Kleiderbügel vorhanden. FÜr uns aber eindeutig zu wenige Platz. Nach einiger Suche haben wir einen VW-Camper gefunden, der diese Regalbretter anbietet.

Heizungsschlauch
Damit die erhitze Luft der Standheizung auch noch oben ins Aufstelldach kommt, haben wir einen Schlauch an der Standheizung, der die Luft nach oben bring. Super Sache!

Sonnensegel
Für die heißen Tagen haben wir uns noch ein Sonnensegel mit Keder gekauft, die vorne in der Markise in die Kederschiene eingeführt werden kann. Für die Seiten habe ich aus Stoff ein entsprechendes Segel genäht, das mit Klettverbänden an der Markisenstange befestigt werden kann.

Und hier habe ich Euch noch einige Adressen von Shop, in den wir immer wieder gerne stöbern:
www.brandrup.de  ACHTUNG! Nur über VW-Händler bestellbar
www.calitop.eu
www.vwcamper.de
www.caliboard.de